AMBIT heisst Adaptive Mentalization Based Integrative Treatment, wurde von Fuggle und Bevington am Anna Freud Centre London entwickelt, und ist ein teamorientierter, mentalisierungsbasierter Ansatz für die Arbeit mit Hochrisikoklient:innen in komplexen professionellen Netzwerken. Es geht dabei darum, Mentalisierung nicht nur mit unseren KLient:innen anzuwenden, sondern auch mit unseren Teamkolleg:innen, damit diese in dieser schweren Arbeit nicht ausbrennen. Ebenso wichtig ist es, Kolleg:innen im Netzwerk zu mentalisieren. Komplexe professionelle Netzwerke haben hohes Risiko für Konkurrenz, Neid und Chaos - deshalb ist Integration das, was wir fördern möchten. Bewegen wir uns im Hochrisiko, beginnen Organisationen, ihr Lernen zugunsten altbewährter Methoden zurückzustellen, nicht mehr flexibel und beweglich zu sein, sondern eng und starr zu werden. Doch gerade im Hochrisikobereich brauchen wir genau das: Lernen, Flexibilität, Kreativität, Bewegung. Auch hier hilft es, mentalisierend in der Organisation zu bleiben. Mentalisierende Führung ist ebenso ein Aspekt, der die Qualität der Arbeit in Teams udn Organisationen enorm fördern kann. 

Seit 2017 implementieren wir (Beate Huter, Michael Hollenstein) diesen Ansatz in Österreich, haben Materialen hierzu entwickelt, bieten Workshops für Teams, Organisationen, Ausbildungsinstitutionen und auch organisationsübergreifend an. Wir sind Teil der International AMBIT Study Group und haben verschiedene Publikationen hierzu verfasst. 

AMBIT ist Teil des Curriculums für die duale praxisorientierte Weiterbildung von Fachkräften in der stationären Kinder- und Jugendhilfe (FICE).